Bei einem Voice-over wird über den Originalton einer Tonaufnahme oder eines Films die Stimme eines Synchronsprechers oder Erzählers gelegt, ohne dabei die originalen Stimmen und Geräusche komplett auszublenden. Die zusätzlichen Tonspuren dienen häufig der Übersetzung fremdsprachiger Interviews, aber sie werden vor allem im Film auch aus anderen Gründen verwendet und in den verschiedenen Ländern setzt man ganz unterschiedliche Varianten von Voice-over ein. Während die Engländer Stimmen mit passendem Akzent bevorzugen, werden die Voice-over Stimmen in Deutschland sehr neutral gehalten und in Skandinavien verzichtet man bei englischen Originaltönen gerne komplett auf eine Übersetzung.
Der Hörfunk nutzt Voice-over zum Verständnis fremdsprachiger Tonaufnahmen
Im Hörfunk kann mit einem Voice-over die Authentizität einer Aufnahme belegt werden und optimal eingesetzt, gewinnt der Hörer sogar den Eindruck, die fremde Sprache verstehen zu können, weil er den Synchronsprecher nicht mehr wahrnimmt. Solche Aufnahmen nehmen allerdings mehr Sendezeit in Anspruch, da dem Original der notwendige Raum zum Wirken erhalten bleiben muss. Daher nutzt man beim Radio für kurze Aufnahmen zunehmen eine andere Methode. Dabei bleiben nur zu Beginn und am Ende einer Aufnahme die originalen Geräusche und Stimmen hörbar und der eigentliche Inhalt wird durch einen Sprecher synchronisiert. Mit den modernen technischen Möglichkeiten wird auch das sogenannte Ducking immer beliebter. Dabei wird der der Originalton abgesenkt, um die neue Spur darüberlegen zu können, ohne sie hervorheben zu müssen.
Im Film übernimmt Voice-over oft die Erzählerrolle
Bereits in den 1940er Jahren entdeckte man Voice-over beim Film. Eine Erzählerstimme wurde als Monolog über eine Szene gelegt um sie zu verdeutlichen, aber auch die Filmfiguren selbst schildern Hintergründe, historische Zusammenhänge oder Vorgeschichten. Ein besseres Verständnis der Filmszenen ist damit der Grundgedanke, wenn Voice-over beim Film eingesetzt wird, doch mit dieser Technik lassen sich Handlungen und Figuren auch ironisieren oder ihre Gedanken in Kontrast zur Handlung setzen. Bei Literaturverfilmungen müssen Handlungsstränge oft komprimiert dargestellt werden und auch hier hilft Voice-over, denn der Zuschauer erhält so wichtige Informationen, die zum Verständnis der Handlung notwendig sind. Manchmal wird Voice-over auch erst zum fertigen Film hinzugefügt, wenn der Regisseur befürchtet, dass der Zuschauer einen Teil der Handlung sonst nicht richtig verstehen könnte.
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